Petersberg (Pfalz)

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Wappen Deutschlandkarte
Petersberg (Pfalz)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Petersberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 14′ N, 7° 34′ OKoordinaten: 49° 14′ N, 7° 34′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Thaleischweiler-Wallhalben
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 3,84 km2
Einwohner: 860 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66989
Vorwahl: 06334
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 037
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen
Website: www.vgtw.de
Ortsbürgermeister: Alexander Raquet
Lage der Ortsgemeinde Petersberg im Landkreis Südwestpfalz
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Karte

Petersberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an, innerhalb derer sie gemessen an der Fläche die zweitkleinste Ortsgemeinde bildet.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Zweibrücker Hügelland, das im Osten der Gemarkung allmählich in den Pfälzerwald übergeht. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Thaleischweiler-Fröschen, Rodalben, Pirmasens, Höheischweiler und Höhfröschen. Zu Petersberg gehört zusätzlich der Wohnplatz Staffelhof.[2] Durch das Gemeindegebiet verläuft der Petersberger Bach, der im Osten der Gemarkung in den Steinbach mündet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersberg wurde entweder 1711 oder 1712 von drei Rodalber Bürgern als Annexe des Dorfes Rodalben gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung im Taufbuch stammt aus dem Jahre 1714. Während dieser Zeit gehörte der Ort zur Herrschaft Gräfenstein. Während des 19. Jahrhunderts lautete er offizielle Gemeindename Rodalben und Petersberg. Bereits im Jahr 1827 stellten die Petersberger einen schriftlichen Antrag, eine selbständige Gemeinde zu werden. Erst nach einigen zwischenzeitlichen Versuchen gelang dies zum 1. April 1955, als durch Landesgesetz vom 8. November 1954 Petersberg zur selbständigen Gemeinde wurde.

Zu diesem Zeitpunkt bestand der Ort lediglich aus vier Straßen, es existierten weder Kanalisation noch Kläranlage, es herrschte seit langem Mangel an Baugelände und in der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Dorfschule fehlte selbst die Toilettenanlage. Das Ortsbild der Gemeinde, das sich mittlerweile nicht mehr von vergleichbaren Ortschaften aus der unmittelbaren Umgebung unterscheidet, ist weitestgehend in den Jahren nach der Selbständigkeit entstanden.

Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Petersberg der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen zugeordnet. Seit 2014 gehört Krähenberg zur Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, die durch Zusammenlegung der Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Wallhalben entstand.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Petersberg besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 4 8 12 Sitze
2014 5 7 12 Sitze
2009 7 5 12 Sitze
2004 7 5 12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister
Amtszeit Name Partei
1955–1964 Otto Auer CDU
1964–1971 Emil Becker SPD

Nach der Verwaltungsreform und Bildung von Verbandsgemeinden am 31. Dezember 1971

Ortsbürgermeister
Amtszeit Name Partei
1972–1990 Emil Becker CDU
1990–1994 Heinz-Günter Best CDU
1994–1999 Helge Hussung SPD
1999–2007 Uwe Vahldiek SPD
2007–2014 Helge Hussung SPD
seit 2014 Alexander Raquet FWG

Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Alexander Raquet mit einem Stimmenanteil von 86,45 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[4]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Petersberg
Wappen von Petersberg
Blasonierung: „Schild von Rot und Blau gespalten, rechts auf grünem Dreiberg ein mit dem Bart nach oben gekehrter, senkrecht gestellter goldener Schlüssel, links ein goldbewehrter silberner Greif.“
Wappenbegründung: Der Schlüssel ist das Attribut von Petrus. Zusammen mit dem Dreiberg wird somit redend der Ortsname dargestellt. Rechts der aus dem Ortswappen von Rodalben entnommene Greif des badischen Wappens.

Auf Wunsch der im Jahre 1955 selbständig gewordenen Gemeinde Petersberg hatte das Landesarchiv in Speyer im Jahre 1957 das Ortswappen entworfen, dem der Gemeinderat am 7. Juni 1957 zustimmte. Das Wappen wurde von Staatsarchivrat Dr. von Jan entworfen und von Ph. Stürmer ausgeführt.

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriegerdenkmal innerhalb der denkmalgeschützten katholischen Kirche

Vor Ort existieren insgesamt sechs Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Ort existierte einst die Raiffeisenkasse Petersberg eGmbH, die 1968 mit der Raiffeisenbank Rodalben eGmbH fusionierte und über den Umweg mehrerer weiterer Fusionen in der heutigen VR-Bank Südwestpfalz Pirmasens-Zweibrücken aufging. Ab 1958 erfolgte die Wasserversorgung für die Dauer mehrerer Jahrzehnte vom Fehrbacher Wasserturm aus. Zudem wurde 2016 der Windpark Petersberg errichtet, der teilweise bereits auf der Gemarkung der Gemeinde Thaleischceiler-Fröschen steht.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersberg liegt im Dreieck der A 62 und der Bundesstraße 10; letztere verfügt über die Anschlussstelle Petersberg. In unmittelbarer Nähe dee Bebauung, jedoch bereits jenseits der Gemeindegemarkung, verläuft die Landesstraße 474. Ganz im Osten des Gemeindegebiets verläuft die Bundesstraße 270.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitten durch den Ort verläuft der mit einem rot-weißen Balken gekennzeichnete Höcherbergweg.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einzige Ehrenbürgerwürde Petersbergs wurde 1980 an Josef Becker (1905–1996) verliehen für seine Verdienste um die Gemeinde, insbesondere um die Erlangung der Selbständigkeit.

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Belzer (1896–nach 1949), Jurist, unter anderem Verteidiger während der Nürnberger Prozesse

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chronik von Petersberg – Verfasser: Altbürgermeister Emil Becker – erhältlich bei der Verbandsgemeindeverwaltung Thaleischweiler-Wallhalben

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Petersberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 167 (PDF; 2,6 MB).
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 28. März 2020 (siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).